WIKI – Drehkrane
Erfahren Sie mehr über die Funktionsweise, Einsatzgebiete, Konstruktion und Bedienung von Drehkranen. Entdecken Sie praktische Tipps zur Auswahl des richtigen Modells und zur Wartung. Tauchen Sie ein in die faszinierende Welt der Drehkrane und optimieren Sie Ihre Arbeitsprozesse!
Drehkräne: Definition, Wirkprinzip und Anwendungsbereiche in der Klärwerkstechnik
Der Drehkran dient zum Heben und Senken, sowie Schwenken von Lasten; vorwiegend in der Klärwerkstechnik. Er wird deshalb auch als Klärwerkskran bezeichnet. Drehkräne haben in der Regel variable Ausladungen und einen Schwenkbereich von 360°. Sie sind abhängig von Anforderungen und Typenreihen in verzinkter Ausführung, aus Aluminium bzw. aus Edelstahl V2A (z.T. auch V4A) erhältlich. Ihr Aufbau am Ort der Benutzung erfolgt mittels eines sog. Köchers, welcher am Boden oder einer Wand befestigt ist. Dieser Köcher dient als Schwenklager und leitet die auftretenden Lasten über Verbundanker in das Fundament. Drehkrane werden in der Regel manuell betrieben. Als Hebezeuge finden vorrangig Handseilwinden der haacon-Typenreihen seltener auch zugekaufte Kettenzüge Verwendung. In Ausnahmefällen werden Drehkrane auch mit Elektroseilwinden ausgestattet.
Anwendungsmöglichkeiten im Überblick
- Klärwerkstechnik
- Industrieanlagen
- Baustellen
- Lagerhäuser
- Schwerlasttransporte
- Schiffsbau
- Event- und Messebau
- Kommunale Einrichtungen
- Feuerwehr- und Rettungsdienste
- Katastrophenschutz
Bitte beachten Sie, dass die tatsächlichen Anwendungsmöglichkeiten je nach spezifischen Produktvarianten und Kundenanforderungen variieren können.
Drehkräne: Produktübersicht
Typ 4551 / Typ 4571
- Typ 4551.0,15 >>> verzinkte Ausführung (Drehkran feuerzink, Handseilwinde galvanisch verzinkt)
- Typ 4571.0,15 >>> Edelstahlausführung (Handseilwinde V2A)
- Ausführung mit Handseilwinde Tango KV300 bzw. KE300
- Verstellbereich des Auslegers von 305 – 775 mm
- zulässige Last 150 kg
- Typ 4551.0,3 >>> verzinkte Ausführung (Drehkran feuerzink, Handseilwinde galvanisch verzinkt)
- Typ 4571.0,3 >>> Edelstahlausführung (Handseilwinde V2A)
- Ausführung mit Handseilwinde Tango WV500 bzw. WE500
- Verstellbereich des Auslegers von 700 – 1300 mm
- zulässige Last 300 kg
- Aluminiumausführung (Drehkran Al, Handseilwinde V2A bzw. galvanisch verzinkt)
- Ausführung mit Handseilwinde Tango WV300 bzw. WE300
- Verstellbereich des Auslegers von 600 – 1000 mm
- zulässige Last 160 kg
inkl. zusätzlichem Drahtseil zum Umhängen der Last bei großen Hubhöhen
Drehkran Edelstahl und Drehkran Verzinkt
Im Namen des Drehkrans folgt nach dem Typ DKV oder DKE ein Anhang z.B. 360/1500 das bedeutet:
- 360kg, die Nennlast des Krans
- 1500mm, die max. Ausladung des Krans
- Dies vereinfacht die Unterscheidung der Varianten.
- Typ DKV250 >>> verzinkte Ausführung (Drehkran feuerzink, Handseilwinde galvanisch verzinkt)
- Typ DKE250 >>> Edelstahlausführung (Drehkran V2A, Handseilwinde V2A)
- Ausführung mit Handseilwinde Tango KV500 bzw. KE500
- Verstellbereich des Auslegers von 1400 – 2000 mm
- zulässige Last 250 kg
- zerlegbar in handliche Baugruppen
- inkl. zusätzlichem Drahtseil zum Umhängen der Last bei großen Hubhöhen
- Typ DKV360 >>> verzinkte Ausführung (Drehkran feuerzink, Handseilwinde galvanisch verzinkt)
- Typ DKE360 >>> Edelstahlausführung (Drehkran V2A, Handseilwinde V2A)
- Ausführung mit Handseilwinde Tango KV500 bzw. KE500
- Verstellbereich des Auslegers von 800 – 1500 bzw. 1400 – 2000 mm, je nach Ausführung
- zulässige Last 360 kg
- zerlegbar in handliche Baugruppen
- inkl. zusätzlichem Drahtseil zum Umhängen der Last bei großen Hubhöhen
- Typ DKV550 >>> verzinkte Ausführung (Drehkran feuerzink, Handseilwinde galvanisch verzinkt)
- Typ DKE550 >>> Edelstahlausführung (Drehkran V2A, Handseilwinde V2A)
- Ausführung mit Handseilwinde KWV1000 bzw. KWE1000
- Verstellbereich des Auslegers von 800 – 1300
- zulässige Last 550 kg
- zerlegbar in handliche Baugruppen
- inkl. zusätzlichem Drahtseil zum Umhängen der Last bei großen Hubhöhen
Kundenspezifische Ausführungen
Basierend auf den Standard-Typenreihen sind abhängig von spezifischen Kundenwünschen Variationen aller Ausführungen möglich. Am häufigsten sind Änderungswünsche hinsichtlich Masthöhe und / oder Auslegerlänge. Bei Änderungen in diesen Bereichen muss die zulässige Nutzlast ggf. angepasst werden. Generell können die Standardbaureihen können mit unterschiedlichsten Zusatzoptionen, wie beispielsweise Elektroseilwinden, Kettenzüge, etc. aufgerüstet werden. Bei entsprechender Projektierung sind auch neue Lösungen, wie z.B. klapp- und verlastbare Maste, umsetzbar.
Bei Ausführungen mit E-Seilwinde wird die Nennlast des Kranes auch in der untersten Lage der E-Seilwinde nicht überschritten.
Die Ausführung der E-Seilwinde mit Steuerung ist immer mit Überlastabschaltung vorzusehen. (eigentlich da Last <990kg nach MRL keine gesetzl. Vorschrift)
Zubehör für Drehkrane: Seilrollen, Drahtseile und Köcher für die bauseitige Komplettierung
Für die bauseitige Komplettierung des Drehkrans gibt es im Zubehörprogramm Seilrollen und vorkonfektionierte Drahtseile. Diese sind hinsichtlich Festigkeit und Machart auf die jeweiligen Lastklassen der Drehkrane und ihrer zugehörigen Handseilwinden, sowie auf die zur Verwendung vorgeschlagenen Drahtseildurchmesser abgestimmt und in Edelstahl bzw. verzinkter Ausführung erhältlich.
Die bauseitige Befestigung der Drehkrane erfolgt in der Regel mittels sog. Köcher. Diese werden an der Wand bzw. am Boden in einem ausreichend dimensionierten Betonfundament verankert. Für die Dimensionierung des Fundaments zeichnet der Errichter der Anlage verantwortlich. Die ordnungsgemäße Ausführung der Befestigung ist zu bestätigen (z.B. im Montageprotokoll). Die Bemessung der Verankerung hat in Übereinstimmung mit der „Leitlinie für die europäische, technische Zulassung für Metalldübel zur Verankerung im Beton“, Anhang C, Verfahren A, für Verbunddübel zu erfolgen. Zum Dübelnachweis kann die Berechnungssoftware des Dübelherstellers MKT genutzt werden. Sie ist zu finden unter H:/pk/Berechnungen/MKT. Eine genaue Beschreibung der Köcherbefestigung ist in jeder Drehkranbetriebsanleitung (z.B. BA094160) enthalten.
Die auftretenden Dübelbelastungen wurden von haacon für die Standardbaureihen der Drehkrane ermittelt und sind in den Werknormen WN70031 bzw. WN70032 ersichtlich. Die Köcher bilden das Bindeglied zwischen Fundament und Drehkran. Sie übertragen die am Drehkran auftretenden Kräfte und fungieren gleichzeitig als Drehlager für die Schwenkbewegung des Drehkrans. Sie sind als Zubehör in verschiedenen Ausführungen als Wand- oder Bodenköcher für die unterschiedlichen Typenreihen erhältlich. Optional können die erforderlichen Verbundanker hinzugewählt werden. Als Sonderausführung gibt es darüber hinaus noch eine Köcherbauart, welche direkt ins Fundament einbetoniert wird. Für alle Köchervarianten ist optional eine zugehörige Köcherabdeckung erhältlich.
Zur Erleichterung des Schwenkvorgangs des belasteten Drehkrans bietet das Zubehörprogramm darüberhinaus auf die Bauart des Drehkrans abgestimmte Schwenkhebel.
Praxisbeispiele für die vielfältige Anwendung von Allzweckgetrieben
klaerwerkskrane
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