Zahnstangenwinden verschieben Kletterschalung
Robuste Zahnstangenwinden von haacon werden eingesetzt zum taktweisen Verschieben von Schalungselementen, hier dargestellt am Beispiel des Kühlturmneubaus des Braunkohlenkraftwerks Ledvice nahe der Stadt Bilin in Tschechien.
Das in den Jahren 1966 bis 1969 errichtete Kraftwerk wird gegenwärtig um einen weiteren Kraftwerksblock von 660 MW Leistung erweitert. Der zum Betrieb erforderliche Kühlturm wird nach endgültiger Fertigstellung eine Höhe von 140 m erreichen. Mitarbeiter von haacon hebetechnik gmbh waren auf der Baustelle vor Ort und haben sich in luftiger Höhe einen persönlichen Eindruck von den Einsatzbedingungen verschafft.
Eine Kette von Kletterbühnen umgibt von weitem sichtbar den oberen Rand des hyperbolisch geformten Betonzylinders. Die einzelne Kletterbühne folgt jeweils einer Mantellinie senkrecht von unten nach oben. Jede Schalungstafel ist plan. Da das einzelne Element jedoch verhältnismässig klein ist zum großen Durchmesser des Ganzen, erscheint das Bauwerk vollkommen rund. Der Grundriss ist ein Polygon mit 50 Ecken. Die Einstellung der unterschiedlichen Durchmesser wird durch Anpassung der Breite der Schaltafeln erreicht, die vertikale Neigung mit Spindeln eingestellt. Eine Schalungsbühne kommt auf das stattliche Gewicht von fast 7 Tonnen. Alle 3-4 Tage wird die Schalung innen und außen um max. 1800 mm nach oben verschoben.
Warum Zahnstangenwinden?
Für den Einsatz auf Baustellen kann nur rigides Material in Frage kommen. Schalungshersteller Doka / Umdasch setzt seit Jahren bei Schalungsprojekten weltweit erfolgreich zur Höhenverschiebung von Schalelementen Zahnstangenantriebe ein. Die aus dem vollen Material gefrästen und gehärteten Zahnstangen zeichnen sich durch Schmutzunempfindlichkeit und einfache Handhabung aus. Die Synchronisation der einzelnen Elemente gegenüber hydraulischen Antrieben ist unproblematisch. Auch lassen sich diese bei niedrigen Drehzahlen bis 60 U / min Eingangsdrehzahl und intermittierendem Betrieb motorisch antreiben. Ein entsprechender Getriebemotor wird formschlüssig in eine Halterung eingehängt. Verstellantrieb und Winde sind genau aufeinander abgestimmt. Mit Hilfe einer Handsteuerung fährt der Betonbauer die gesamte Bühne in die gewünschte Lage, wo sie erneut an der Struktur verankert wird. Ein Bremskopf an der Winde hält die Last sicher in jeder Position. In unserem Beispiel sind insgesamt 100 Zahnstangenwinden des Grundtyps 1624.10 mit 10 t zulässiger Last im Einsatz.